Ernte für 40 Jahre Engagement
Im Rahmen des Erntedankgottesdienstes wird die Religionspädagogin Regina Matthei am Sonntag, 23. September 2018, in der Evangelischen Kirchengemeinde Zeilsheim für 40 Jahre ehrenamtliches Engagement für Kirchliche Arbeit geehrt. Ulrich Matthei heißt der Pfarrer der Gemeinde, nahe liegt es zu sagen, „jetzt bekommt die Pfarrfrau auch mal eine Ehrung“. Regina Matthei lacht, in die Rolle der „dienenden Schattenfrau“, sei sie „nie gerutscht, da habe ich mich immer gegen gewehrt“. Im Übrigen sei es auch so, dass sie schon früher als ihr Ehemann in der Gemeinde ihre Arbeit aufgenommen habe, erzählt die gebürtige Zeilsheimerin. Ein Jahr vor ihm sei sie in den Frankfurter Westen als Religionspädagogin gekommen. Das Paar hat sich in der Gemeinde kennen- und liebengelernt.
Die 55-Jährige arbeitet inzwischen als Religionslehrerin an zwei Frankfurter Grundschulen, der Käthe-Kollwitz-Schule, die unweit der Gemeinde gelegen ist und in der Elsa-Brändström-Schule, die im Westend ihren Sitz hat. Eine Zeit lang hat die Religionspädagogin zwischen Schuldienst und Gemeinde gependelt, seit langem aber konzentriert Matthei sich auf den Unterricht. Bis auf acht Monate Elternzeit sei sie durchgängig erwerbstätig gewesen, erzählt die Zeilsheimerin. Ihr Mann habe auch schon mal Homeoffice gemacht, zum Beispiel freitags, wenn es darum ging, den gemeinsamen Sohn zu betreuen, der inzwischen erwachsen ist und in Schweden Immobilienmanagement studiert.
Regina Matthei war es nach dem Ende der professionellen Bindung an die Gemeinde ein Anliegen, sich hier weiterhin ehrenamtlich zu engagieren. Viele Kontakte waren entstanden, „die Kinder sagten schon mal, das ist der Herr Matthei, der Mann von der Regina“ – und das Engagement für den gemeindlichen Nachwuchs begleitete sie seit Teenagertagen. Nach der Konfirmandenzeit ist Matthei in ihrer Heimatgemeinde in das Kindergottesdienstteam gerutscht – auch ein Impuls nach dem Abitur das Fach „Religionspädagogik“ anzustreben. Als zweite Wahl wäre Theologie in Frage gekommen. Aber dann bekam Regina Matthei doch in Darmstadt den gewünschten Studienplatz.
Die Freude am Kindergottesdienst ist ihr nach 40 Jahren geblieben. Wobei sie ihn heute nicht mehr so bezeichnen würde, sie spricht lieber vom Familiengottesdienst. „In den Familien hat sich viel geändert, wir haben Zulauf nicht nur von Müttern, sondern verstärkt auch von Vätern, was mir gefällt“, erzählt Matthei. Konfirmanden, Großeltern seien dabei – ein Mix, der ihr zusagt. Und für den sie sich noch lange Jahre einsetzen will.
0 Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare verfasst. Schreiben Sie doch den ersten.