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Gebet, Musik und Segen zur Mittagszeit auf dem Römerberg

Nach den Osterferien startet ein neues Angebot in der Alten Nikolaikirche. Pfarrerin Andrea Braunberger-Myers und der Kantor von Sankt Katharinen Klaus Eldert Müller haben sich dafür zusammengetan.

Pfarrerin Andrea Braunberger-Myers | Foto: Rolf Oeser
Pfarrerin Andrea Braunberger-Myers | Foto: Rolf Oeser

Ab dem ersten Mittwoch nach den Osterferien, dem 17. April, beginnt eine neue Zusammenarbeit im evangelischen Nachbarschaftsraum Innenstadt: Der Organist an Sankt Katharinen, Klaus Eldert Müller, und die Pfarrerin an der Alten Nikolaikirche,Andrea Braunberger-Myers, bieten bis zum Herbst jeden Mittwoch um 13 Uhr in der Alten Nikolaikirche am Römerberg eine Orgelmusik am Mittag an – 20 bis 25 Minuten Orgelspiel, dazu Gebet und Segen in deutscher und englischer Sprache. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur persönlichen Segnung.

„Die Orgelmusiken sollen kurzweilig und gut zu hören sein“, sagt der Kantor, dessen Hauptwirkungsstätte an der Hauptwache liegt. Die Orgel der alten Nikolaikirche auf dem Römerberg biete sich vor allem für Alte Musik an. „Auch Choralbearbeitungen zu Liedern des Kirchenjahres werden vorkommen“, kündigt Müller an.

„Dieses Projekt ist wirklich schön. Es speist sich aus einer Zusammenarbeit im Verkündigungsteam im neuen Nachbarschaftsraum Innenstadt“, äußert Pfarrerin Braunberger-Myers und fügt hinzu: „Es ist etwas, das ich mir seit Jahren wünsche“ und es zeige, welche positiven Möglichkeiten die geplanten Verkündigungsteams bilden können. Der Reformprozess EKHN2030 sieht vor, dass die hauptamtlichen Personalstellen im Pfarrdienst sowie im gemeindepädagogischen und kirchenmusikalischen Dienst ab 2025 den Nachbarschaftsräumen zugeordnet werden.

In der Sankt Paulsgemeinde, zu der die Alte Nikolaikirche gehört, gibt es nur eine nebenamtliche Kirchenmusikstelle, nun profitiert das Vorhaben davon, dass Sankt Katharinen eine 100-Prozent-Stelle hat und Klaus Eldert Müller sich gerne auf das Vorhaben eingelassen hat. Der Kirchenvorstand der Sankt Katharinengemeinde habe sich kooperativ gezeigt, „das ist ein gutes und unkompliziertes Projekt“, berichtet Braunberger-Myers. Sie wiederum habe darauf geachtet: „Es soll keine Konkurrenz zum Mittagsgebet in der Katharinenkirche sein und hat deshalb eine andere Uhrzeit, einen anderen Namen und eine andere Form“.

Das neue Angebot zielt auf die Besuchenden auf dem Römerberg, seien es Touristen aus aller Welt – deshalb auch Gebete in deutscher und englischer Sprache – oder Berufstätige, die in der Alten Nikolaikirche ihre Mittagspause verbringen. Braunberger-Myers und andere haben beobachtet, dass das offene Gotteshaus im Herzen der Stadt in der Mittagszeit regelmäßig Beschäftigte aus der Umgebung zur Rast anzieht, „Manche haben ihr Brot dabei, das ist auch in Ordnung“, sagt die Pfarrerin. Sie freut es, dass die Kirche als ein Ort wahrgenommen wird, in dem Kraft geschöpft wird. In Andrea Braunberger-Myers' Mittwochs-Gebet soll es um konkrete Anliegen gehen, aber natürlich solle es auch ein regelmäßiges Friedensgebet beinhalten, „wie alle Gebete in den Gottesdiensten der Alten Nikolaikirche“, erläutert die Pfarrerin von Sankt Pauls.


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Bettina Behler 298 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach